Leitgedanken rund um unser Welpentraining

  • Qualität statt Quantität
  • Förderung und Überforderung liegen eng beieinander
  • Sozialverträglichkeit entsteht aus Erfahrung, Einflussnahme und Erziehung

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Qualität statt Quantität
Die „Stresskurve“, also das Reizlevel der Erlebnisse und Lektionen, muss kontrolliert gestaltet werden und darf nie höher sein, als der junge Hund mitdenken und verarbeiten kann. Um Ausgeglichenheit und Balance von klein an zu fördern, empfehlen wir, wie in den Beispielen unten beschrieben, ein „wildes Durcheinander von Eindrücken“ zu vermeiden.
Es gilt vielmehr Deinen Welpen bewusster und gezielt an Alltags-Begegnungen und Artgenossen heranzuführen, Erwachsene wie Gleichaltrige. Hierbei stehen folgende Ziele im Vordergrund:

  • Priorität liegt auf DIR als Bindungspartner
  • Neutralität Begegnungsreizen gegenüber, z.B. Hunde, Menschen usw.
  • Rücksprache mit DIR halten, statt selbständig Handeln

Dazu muss Dein junger Hund Dich als im Alltag präsent, bei Schwierigkeiten zuständig und bei Problemlösungen als kompetent erleben. Dies sind erste Schritte zu Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit, setzen aber voraus, dass Du als Welpenhalter Dein Verhalten reflektierst und Reizkulissen bewusst wahrnimmst und einschätzt. Wenn Du Deinen Welpen also mit in den Biergarten nimmst oder Besuch empfängst, dann versetzte Dich in seine Lage: für ihn ist alles neu was für Dich Routine ist. Gestalte mit ihm Qualitätszeit, um ihn in Deinen Alltag ankommen zu lassen. Überflute Deinen Welpen nicht mit Reizen.

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Förderung und Überforderung liegen eng beieinander
In den ersten Lebensphasen / Entwicklungsabschnitten sind Hunde sehr offen Neues zu lernen, sie sind aber auch sehr sensibel, was die Verarbeitung von Reizen angeht. Ein Welpe speichert in diesen Phasen schnell ab: positive und negative Eindrücke, so entsteht erwünschtes und unerwünschtes Verhalten.
Zudem muss er beschützt werden vor Reizüberflutung und Überforderung. Der Welpen-Alltag muss täglich mehrere Ruhephasen beinhalten und bewusst eingeteilt werden.

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Sozialverträglichkeit entsteht aus Erfahrung, Einflussnahme und Erziehung
Dein Welpe erfährt eine Sozialisierung, d.h. er sortiert sein Lebensumfeld (wie auch immer beschaffen), erforscht die Wechselwirkung zwischen ihm und seiner Umwelt und er betreibt Anpassung seines Verhaltens an seine Lebensumstände. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Eindruck erweckt, dass Sozialisierung immer zu positiven Ergebnissen führt, dass ein sozialisierter Hund etwa nicht rauft oder im Rückschluss, dass ein Hund der rauft nicht gut sozialisiert wurde. Diese Sicht ist einseitig und weder vollständig noch korrekt. Sozialisierung ist das Ergebnis von Reizverarbeitung und Anpassung,
ERZIEHUNG hingegen als unbedingt notwendige Ergänzung steuert WIE diese Anpassung vorgenommen wird und in welchem Sinne die durch die Sozialisierung erworbenen Fähigkeiten eingesetzt werden.

Im Idealfall passiert also Sozialisierung einem Welpen nicht nebenbei, irgendwo, irgendwann und von irgendwem (fremden Menschen, Hunden, Reizen,…), herangetragen, von seiner Umwelt und den Reizen schlichtweg ausgesetzt, ohne Kontrolle oder Einfluss WIE der Welpe was versteht, abspeichert oder umsetzt. Vielmehr sozialisiert der gewissenhafte Hundebesitzer im Erziehungs- und Bindungsprozess und  in seiner übernommenen Rolle als Mutterhündin und Vaterrüde, als Erziehungsberechtigter, Lehrer und Teamleader ganz bewusst seinen Hund.

Die Entdeckung der Welt wird dosiert und begleitend gestaltet. Du lernst bei SYSDOG von klein an Einfluss zu nehmen auf das Lernverhalten, die Gestaltung und Auswertung von Erlebnissen und die Umweltsicherheit Deines Hundes.

FAZIT:
Sozialkompetenz ist keine Veranlagung Deines Hundes,
sondern eine Fusion aus Einflussnahme und Erziehung
Sozialisierung passiert nicht von außen (planlos/unkontrolliert) auf den Hund / das Team wirkend, sondern von innen heraus bewusst gefiltert und von Dir aktiv gestaltet!